Es ist unser Wunsch, das dieses Pflegeleitbild nicht nur formuliert wurde, um dann in gedruckter Form irgendwo abgelegt zu werden, sondern dass es diskutiert, im Kontakt mit dem Bewohner gelebt und weiterentwickelt wird und nicht nur intern sondern auch nach außen dem Ruf unserer pflegerischen Arbeit förderlich ist.

Bewohnerinnen und Bewohner

  • haben entsprechend der individuellen Pflegebedürftigkeit das gleiche Recht auf qualifizierte und aktivierende Pflege unter Beachtung der sieben Rot-Kreuz-Grundsätze:

       

    - Menschlichkeit

    - Unparteilichkeit

    - Neutralität

    - Unabhängigkeit

    - Freiwilligkeit

    - Einheit

    - Universalität

Ergänzend gilt die Charta der Rechte-hilfe und pflegebedürftiger Menschen:
  • jeder hilfe- und pflegebedürftiger Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstützung, um ein möglichst selbsbestimmtes und selbstständiges Leben führen zu können
  • vor Gefahren für Leib und Seele geschützt zu werden
  • auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphäre
  • auf eine an seinem persönlichen Bedarf ausgerichtete, gesundheitsfördernde und qualifizierte Pflege, Betreuung und Behandlung
  • auf umfassende Informationen über Möglichkeiten und Angebote der Beratung, der Hilfe und Pflege sowie der Behandlung
  • auf Wertschätzung, Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
  • seiner Kultur und Weltanschaung entsprechend zu Leben und seine Religion auszuüben
  • Palliative Begleitung, in Würde zu sterben

Angehörige und Betreuer

  • werden soweit möglich in alle Entscheidungen und in die Betreuung einbezogen, sowie beraten
  • können Anregungen, Wünsche und Kritik anbringen, die auf Umsetzungsmöglichkeit überprüft werden
  • haben die Möglichkeit ihre Angehörigen im Sterbefall in ruhiger Atmosphäre rund um die Uhr zu begleiten und werden vom Pflegeteam unterstützt und betreut

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

    • pflegen eine gute Zusammenarbeit, die geprägt ist durch Toleranz und gegenseitige Achtung
    • jeder ist verantwortlich für ein gutes Arbeitsklima
    • diese bedingt Motivation, Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft, aktives Mitdenken, Ehrlichkeit und Kritikfähigkeit
    • bilden sich laufend weiter, und pflegen unter Berücksichtigung fachlicher und wirtschaftlicher Aspekte 
    • arbeiten mit dem Strukturmodell zur Entbürokratisierung in der Pflege

Organisation, klare Kompetenzen und ein guter Informationsfluss sind weitere wichtige Faktoren. Dazu bedienen wir uns folgender Hilfsmittel:

    1.          
      • Pflegedokumentation
      • EDV gestützte Arbeitsprogramme
      • Dienstübergabe
      • Teamgespräche unter Einbeziehung der PDL und der Betreuung
      • Wohnbereichsleitersitzungen
      • Teamgespräche der Schnittstellen untereinander
Zwischen den an der Pflege und Betreuung beteiligten Mitarbeitern besteht eine partnerschaftliche Kooperation.

Wichtig ist das gegenseitige Verständnis aller Berufsgruppen im Haus, sowie die Optimierung der Kommunikation untereinander.
Das alles ist Voraussetzung für die Umsetzung unserer Ziele.

Lernende

  • werden im Erreichen ihres Ausbildungszieles unterstützt
  • werden ernst genommen und motiviert
  • nehmen offen am Teamgeschehen teil
  • erhalten Zeit und Raum für Anleitung und Reflexion

Vorgesetzte

  • fördern und unterstützen die Kommunikation und beteiligen sich aktiv an Konfliktlösungen
  • informieren Mitarbeiter über Veränderungen und ermöglichen ihnen an Weiterbildungen teilzunehmen
  • anerkennen und fördern die Fähigkeiten jedes einzelnen und des gesamten Teams
  • fördern die Transparenz einer Abteilung in Bezug auf übergreifende Arbeitsfelder


Die Autorität der Vorgesetzten beruht nicht nur auf ihrer Stellung, sondern vor allem auf ihren fachlichen Fähigkeiten, ihrer Persönlichkeit und ihrem guten Beispiel.

Die Würde und Individualität eines jeden Menschen steht im Zentrum all unseres Handelns!